Garnelen

Immer mehr und mehr steigt die Beliebtheit von Garnelen, Krebsen und anderen wirbellosen Tieren. Speziell, weil diese Tiere in kleinsten Aquarien gehalten werden können und sie fast keine Pflege brauchen. Die meisten Garnelen werden maximal 4 cm groß und eignen sich dadurch perfekt für solche, kleine Nano - Aquarien.
Ich möchte Ihnen hier in diesem Kapitel ein paar von den am häufigsten gepflegten Garnelen vorstellen und auch wie sie gehalten werden.

Garnelenaquarien haben meist ein Fassungsvermögen von etwa 15 bis 30 Liter, eine 3 - 4 cm starke Schicht Bodengrund, eine Bepflanzung aus verschiedensten Aquarienpflanzen, einer Luftheberpumpe, evtl. einem Heizstab. Somit das perfekte Aquarium für kleine Wohnungen, Schreibtisch oder in einen Wohnzimmerschrank.

Bei der Bepflanzung sollte natürlich darauf geachtet werden, dass diese Pflanzen nicht zu groß werden. Bestens eignen sich verschiedene Anubia, Cryptocorynen und klein bleibende Echynodoren. Eine der perfektesten Pflanzen ist und bleibt aber nach wie vor Javamoos. Dieses sehr dekorative Moos kann verschiedenst eingesetzt werden. Mal als deckende Bodendekoration, mal auf eine Wurzel gebunden um den oberen Bereich des Aquariums zu zieren. Javamoos hat speziell in Garnelenbecken eine wichtige Funktion. In dem feinen Pflanzengeflecht finden die Garnelen immer genügend Futter und Garnelenlarven können sich darin perfekt verstecken. Die Beheizung des Garnelenaquariums ist nur bedingt nötig, da diese Tiere je nach Art nur eine Wassertemperatur zwischen 19 und 24°C benötigen. Höhere Temperaturen können zwar kurzfristig problemlos überdauert werden, führen aber langfristig oftmals zum Tod der Tiere.

Die meisten Garnelen sind in der Natur reine Pflanzenfresser. Sie weiden Algenaufwuchs von Steinen, Wurzeln und Pflanzen und tragen so im Aquarium für ein sauberes Erscheinungsbild bei. In der Natur gehören Garnelen aber auch zu den Aßfressern, verschmähen somit auch tote Fische nicht oder sonst kaum etwas was ihnen in die Quere kommt. Durch ihre teils sehr geringe Körpergröße werden sie aber kaum einem gesunden Fisch gefährlich. Meist ist es umgekehrt und somit sollten Garnelen wenn überhaupt nur mit möglichst kleinen Fischen vergesellschaftet werden. Garnelen stehen bei verschiedensten Fischarten wie z.B. Barschen, Barben, Schmerlen, verschiedenen Salmlern auf dem natürlichen Speiseplan.
Um zwei geeignete Fische aber auch genannt zu haben, würde sich der Galaxy Bärbling ( microrasbora galaxy ) oder der Neon - Leuchtbärbling ( microrosbora kubotai ) besonders eignen. Diese kleinen Bärblinge werden kaum mehr als 3,5 cm groß und somit sind sie perfekt für solch kleine Aquarien. Besonders der Galaxy besticht durch seine extrem schöne und einzigartige Färbung. Seine olivgrüne Grundfarbe mit den diamant weißen Punkten, den schwarz unterlegten und hell leuchtend roten Flossen gehört dieser Fisch von der Farbgebung eigentlich in die Seewasseraquaristik.
Seit der Trend der Garnelen Aquarien immer mehr aufkommt, kommen neben den verschiedensten Garnelen auch immer mehr Schnecken auf den Markt, welche sich auch bestens zur Haltung mit den Wirbellosen eignen. Speziell Leopard Rennschnecken ( neritina semiconica ), Posthornschnecken in verschiedensten Farbvarianten, die normale Rennschnecke (neritina gagates ) und die Geweihschnecken ( clithon corona ) nehmen hier eine besondere Rolle ein. Diese Tiere sind einzigartig in ihrer Farbgebung und stellen genau so wenig Ansprüche wie Garnelen.

Wenn in einem 20 Liter Aquarium etwa 20 Garnelen gehalten werden, schaffen es diese kleinen Tierchen das Becken perfekt und algenfrei zu halten. Wenn ein solch kleines Ökosystem vernünftig geplant wird, eine gute Einlaufphase bekommt und der Besatz entsprechend angepasst ist, kann auf eine Fütterung der Tiere fast komplett verzichtet werden. Die darin lebenden Garnelen ernähren sich dann rein von dem, was das Aquarium auch produziert. Selbstverständlich kann hin und wieder mit einer speziellen Futtertablette ein Leckerbissen zugefüttert werden, was aber nur mit Maß und Ziel gemacht werden sollte. Durch diese quasi Selbsterhaltung überdauern diese Tierchen Problemlos einen Betriebsurlaub in einem Schreibtischaquarium in der Firma oder ähnliches, was die Attraktivität solch kleiner Aquarien weiter fördert.

Wichtig beim Erwerb bzw. beim Einsetzen von Garnelen ist, dass diese immer gut und langsam eingewässert werden müssen. Alle Garnelen und Krebstiere sind extrem empfindlich was die Schwankung der Wasserwerte betrifft. Speziell eine unterschiedliche Wasserhärte ohne langsame Anpassung kann zum Totalausfall bei neuerworbenen Tiere führen. Geben Sie die Tiere im Transportwasser in einen Eimer und und schütten sie nach und nach etwas Aquariumwasser dazu, bis die Menge des Transportwassers etwa 4 x so viel beträgt. Erst dann sollten sie die Tiere vorsichtig mit einem Kescher ins neue Heim überführen.

Alle Garnelen und Krebstiere besitzen eine Haut aus Citin, welche nicht mitwächst - ähnlich wie auch von Reptilien bekannt ist. Alle krebsartigen Tiere müssen um zu wachsen aus ihrer Haut schlüpfen. Die Phase ist immer eine gefährliche Zeit für diese Tiere, da sie weich sind und somit noch leichter gefressen werden können. Ihr Citinpanzer härtet dann in den ersten Tagen nach der Häutung wieder aus.
Die abgestoßene Haut wird meist gierig verzehrt, da diese sehr nahrhaft ist. Die Haut ist eine komplette, aber leere Garnele, welche dann im Aquarium liegt. Bei den ersten Häutungen erschrecken die Besitzer meist, weil sie glauben eine Garnele hätte das zeitliche gesegnet. Die Garnele selbst erstrahlt dann in voller Pracht und Farbe. Sie regeneriert auch bei jeder Häutung evtl. abgerissene Fühler, Beine oder sogar Scheren.

Sie finden in der Menüleiste die häufigsten Garnelen, Schnecken und Fische welche auch zeitweise oder regelmäßig bei uns erhältlich sind. Suchen sie nach speziellen, nicht angeführten Arten, haben sie Fragen zu den Tieren, Zucht und allgemeinen Pflege, können sie sich gern über das Kontaktformular, telefonisch oder persönlich an uns wenden. Gerne stehen wir ihnen jederzeit zur Verfügung.