Weißbauchigel - atelerix erinaceus albiventris

Der Weißbauchigel ist in den USA inzwischen ein sehr beliebtes Haustier. Im deutschsprachigen Raum gewinnt er jährlich an popularität und mittlerweile verkaufen wir unsere eigenen Nachzuchten in kürzester Zeit. Gerne geben wir Ihnen bekannt, wann die nächsten Tiere abzugeben sind.
Diese Igelart ist nachtaktiv und in erster Linie für Erwachsene geeignet. Weißbauchigel werden mittlerweile in den verschiedensten Farbvarianten nachgezüchtet. Das Problem dabei ist, dass verschiedene Züchter, verschiedene Farben miteinander kreuzen, so dass oftmals keine genaue Farbbestimmung mehr möglich ist. Bei uns erhalten Sie die Farbvariationen "albino" und "salz und pfeffer"

Wir halten die Tiere in einem Terrarium in der Größe von 180 x 80 x 80 cm. Während der Wintermonate bekommen die Tiere eine Wärmelampe, dass die Terrarien-temperatur am Tag etwa bei 28°C liegt. Die Nachttemperatur liegt ca. bei 20 - 22°C. Über den Sommer halten wir sie bei normaler Zimmertemperatur.

Als Bodengrundmaterial verwenden wir die bei uns erhältlichen Kleintierpellets, gemischt mit verschiedenen, gut saugenden Reptilieneinstreu. Sand halte ich aus eigener Erfahrung nicht für geeignet, da Sand keinerlei Saugkraft und Geruchsaufnahme besitzt. Sie nehmen aber gern Chinchillasand in einer seperaten Schale zum Baden an. Zudem haben wir ein großes (30cm) Laufrad mit Jutteband Überzug, ein Schlafhäuschen, große Korkröhren zum Verstecken, verschiedene Äste und Wurzeln. Im großen und ganzen sind die Igel aber sehr anspruchslose, pflegeleichte Tiere.

ACHTUNG! - Niemals Heu ins Terrarium einstreuen. Heu kann sich den Tieren um ein Bein wickeln, und dieses Bein zum Absterben bringen. Leider kann dieses Bein dann nur noch amputiert werden! Wenn dann sollten Sie ein grobes Stroh verwenden - bei diesem kann sowas normalerweise nicht passieren.

Gefüttert werden die Tiere bei uns mit Heimchen, Grillen, großen Heuschrecken, Mehlwürmern, Zophobas, Wachsmaden, Tauwürmern, Igelfutter von Vitakraft oder Claus, hin und wieder ein paar süße Früchte und als besonders beliebten Leckerbissen einmal im Monat ein paar neugeborene Babymäuse. Diese Leckerei ist aber nicht zwingend notwendig - in der Natur plündern Igel hin und wieder ein Mäusenest! Hinzu kommt noch etwas Katzen-Trockenfutter, wobei Sie nach unserer Erfahrung das Royal Canin Fit 32 am besten vertragen. Beim Katzenfutter reicht aber pro ausgewachsenem Tier ein Esslöffel alle zwei Tage - obwohl sie dieses sehr gerne fressen, es ist aber in zu großer Menge zu nahrhaft, und die Tiere würden verfetten. Gerne werfen wir z.B. Zophobas nur ins Terrarium. Die Tiere können dann Ihrem natürlichen Jagd- und Suchtrieb ausleben.

Gehalten werden diese munteren Gesellen am besten einzeln oder zwei gleichgeschlechtliche Tiere. Auch zwei männliche Tiere vertragen sich gut wenn kein weibliches in der Nähe ist. Eine paarweise Haltung empfehle ich nicht, da diese Igel sehr vermehrungsfreudig sind. Für Privatpersonen ist dann immer die Frage zu stellen, wohin mit den Jungen. Zudem darf das männliche Tier erst wieder zur säugenden Mutter wenn die Jungen etwa 5 Wochen alt sind. Abgeben kann man die Jungen in einem Alter von 6 - 7 Wochen. Der Vater würde die neugeborenen auffressen, bzw es kann auch vorkommen das die Mutter sie aus Stress direkt nach der Geburt frißt. Die Zucht ist uns immer nur dann gelungen wenn die Mutter noch vor dem Geburtstermin vom männlichen Tier getrennt worden ist. Eine Kastration von Igeln ist bei unserem Tierarzt durchaus möglich, sollte aber nur von Tierärzten gemacht werden, welche mit solchen Eingriffen Erfahrung haben.

Problemlos können diese Tiere nach einer gewissen Eingewöhnungzeit herausgenommen und gestreichelt werden. Wenn die Igel Ihren Pfleger etwas kennengelernt haben, rollen Sie sich nur noch ganz selten zu einer Stachligen Kugel zusammen. Auch sollten sie hin und wieder ein paar Stunden Freilauf in der Wohnung bekommen. Ich habe auch Kunden, welche ein Freigehege für warme Sommertage im Garten eingerichtet haben. Die Tiere können zwar graben, machen dies aber sehr selten. Regnerische Tage und Nächte sollten die Tiere aber auf alle Fälle in ihrem Käfig verbringen! Auch im Freilandgehege sind die Tiere nachtaktiv, lassen sich aber dort besonders gut beobachten. 

Falls Sie Fragen zu diesen Tieren haben, oder Sie den Abgabetermin für unsere nächsten Jungen wollen, dann kontaktieren Sie uns gerne über das Kontaktformular.